Durch die Behinderung der Sehne in ihrem freien Lauf kann es zu einer Entzündung der Schleimbeutelschicht und damit einhergehend zu einer schmerzhaften Bewegungseinschränkung des Armes kommen. Die genauen Ursachen für eine Kalkschulter sind bislang nicht wissenschaftlich geklärt. Man vermutet aber, dass die Kalkbildung mit einer Minderdurchblutung in den betroffenen Bereichen der Rotatorenmanschette zusammenhängt.
Gerade die Supraspinatusssehne ist wegen des geringen Platzes zwischen Oberarmkopf und Schulterdach ohnehin nicht sehr stark durchblutet. Kommt es dann, beispielsweise wegen einer Fehlhaltung, zu einer weiteren Verengung im Sehnenkanal, kann der dadurch erzeugte zusätzliche Druck auf die Sehne eine Kalkbildung begünstigen.
Solche Fehlhaltungen werden häufig durch eine Dysbalance in der Muskulatur des Oberarms verursacht, die dafür sorgt, dass der Oberarmkopf zu weit oben in der Gelenkpfanne sitzt und dadurch den Spalt zwischen Gelenkkopf und Schulterdach verengt.
Auch eine anlagebedingte Verengung des Sehnenkanals oder genetisch bedingte Störungen der Sehnendurchblutung oder des Sehnenstoffwechsels können mögliche Ursachen für die Kalkbildung sein.
Bei Wurfsportarten und Überkopfbelastungen kommt es aufgrund der häufigen Wiederholung bestimmter Bewegungen (Abspreizen des Arms, Außenrotation) zu muskulären Dysbalancen, also zur Verkürzung und Schwächung einzelner Muskeln, und zu einer Störung des Bewegungsrhythmus der Schulter.
Dies kann in der Folge zu einer schmerzhaften funktionellen Verengung im Schultergelenk, einem sogenannten Impingement, führen. Die daraus resultierenden Schäden werden unter dem Begriff der Werferschulter oder Sportlerschulter zusammengefasst.
Als Auslöser der schmerzhaften und leistungsmindernden Symptome der Werferschulter kann entweder eine traumatisch bedingte strukturelle Schädigung oder auch eine chronische Überlastungssituation durch wiederholte geringfügige Schädigungen in Frage kommen.
Das damit einhergehende muskuläre Ungleichgewicht führt schlussendlich zu einer Dezentrierung der Schulter, wodurch es zu einem so genannten Engpass- oder Impingement-Syndrom kommt, insbesondere im hinteren oberen (posterosuperiorem) Bereich des Schultergelenks.
Hierbei lassen sich spezifische krankheitsbedingte Veränderungen in der Schulter ausmachen, die einzeln oder in Kombination für die Ausbildung der Beschwerden verantwortlich sind. Bei der Gelenkkapsel handelt es sich um eine Hülle aus Bindegewebe, die das Gelenk umschließt.
Aufgrund der oft nur in eine Richtung erfolgenden, wiederholten Belastungen kommt es zu Veränderungen des Bewegungsumfangs der betroffenen Schulter. Häufig ist es ein GIRD (glenohumerales Innenrotationsdefizit), bei dem eine verminderte Innenrotationsfähigkeit der betroffenen Schulter vorliegt.
Ausgeprägte Veränderungen des Bewegungsverhaltens des Schulterblatts (Skapuladyskinesie), die sich unter anderem in einem gestörten Bewegungsrhythmus von Schultergelenk, Schulterblatt und Brustkorb äußern (skapulothorakaler Rhythmus), sowie eine fehlerhafte Position des Schulterblatts (Skapulasetting) verhindern eine optimale Positionierung der Gelenkpfanne des Schultergelenks und damit eine optimale Weiterleitung der kinetischen Energie während der Wurfbewegung.
Durch Instabilitäten im Schultergelenk kommt es ebenfalls zur Dezentrierung der Schulter und in der Folge zur Überlastung der Rotatorenmanschette, einer stabilisierenden Muskelgruppe im Schulterbereich. Aber auch eine fehlende Rumpfstabilität kann ein entscheidender Faktor sein, da diese für einen optimalen Bewegungsablauf bei Schulterbewegungen ebenfalls von Bedeutung ist.
Auch der Bizepssehnenkomplex ist häufig Auslöser für Schmerzen und kann maßgeblich zur Intensität der Beschwerden beitragen.
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